Nasse, Karl Friedrich Werner

[1188] Nasse, Karl Friedrich Werner, zu Bonn, geb. daselbst 7. Juni 1822 als jüngerer Sohn von Christian Friedrich N., studierte in Bonn und Marburg, später in Prag, Wien, Paris, war hauptsächlich Schüler seines Vaters und Jacobi's in Siegburg, wurde 1845 in Bonn Doktor mit der Diss.: »De singularum cerebri partium functionibus, ex morborum perscrutatione indagatis«, war seit 1847 in Bonn als prakt. Arzt und Direktor einer Privatanstalt für Gemütskranke thätig, 1854 bis 63 Direktor der Mecklenb. Staats-Irrenanstalt Sachsenberg, 1865 bis 66 Direktor der Irrenheilanstalt Siegburg und Geh. Med.-Rat, 1866 bis 81 Direktor der Prov-Irrenanstalt zu Andernach; seit 1881 war er Direktor der Prov.-Irrenanstalt zu Bonn und Honorar-Prof. an der dortigen Univ., seit 1876 Mitglied des Rhein. Med.-Kollegiums. N., der 20. Jan. 1889 starb, veröffentlichte »Vorschläge für Irrengesetzgebung, mit besond. Rücksicht auf Preussen« (Marburg 1850); dazu eine Anzahl psychiatr. Abhandlungen in der Allgem. Zeitschr. für Psychiatrie (6. bis 42. Bd.), deren Mitherausgeber vom 35. Bde. an er war; ferner Aufsätze im Korrespbl. rhein. und westfäl. Ärzte (1843, 44), der Rhein. Monatsschrift f. prakt. Ärzte (1851) u.a.m.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1188.
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