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Naunyn, Bernhard

Naunyn, Bernhard

[1190] Naunyn, Bernhard, geb. zu Berlin 2. Sept. 1839, studierte daselbst als Schüler von Lieberkuehn, Reichert, Frerichs, promovierte 1862, war klinischer Assistent von Frerichs, von 1869 an nacheinander Prof. der med. Klinik in Dorpat, Bern und Königsberg, seit 1888 in Strassburg. Seine erste Arbeiten behandeln anatomische und pathologisch-anatomische Themata (Echinococcus, Leberkrebse), dann wandte er sich der pathologischen Chemie und Experimental-Pathologie (Icterus, Blutgerinnung, Fieber, Diabetes, Hirndruck) und klinischen Themen zu. Seine früheren Arbeiten finden sich in Reichert und du Bois' Archiv. 1872 begründete er mit Klebs und Schmiedeberg das Archiv f. exper. Pathologie und Pharmakologie und 1896 mit Mikulicz die »Mittheilungen aus den Grenzgebieten der Medizin und Chirurgie«. Von grösseren[1190] selbständigen Werken liegen von N. vor: »Klinik der Cholelithiasis« und eine monographische Bearbeitung des Diabetes mellitus. Von hervorragenderen Schülern N.'s sind zu nennen Eichhorst, J. Schreiber, Halleworden, Stadelmann, Minkowski, Falkenheim, Schrader, Weintraud, E Levy, D. Gerhardt.