Parrot, Marie-Jules

[1260] Parrot, Marie-Jules, als Sohn eines Arztes in Excideuil (Dordogne) 1. Nov. 1839 geb., besuchte anfangs die polytechn. Schule in Paris, ging aber später zur Med. über, erhielt 1856 für seine Arbeit: »Considérations sur le zona« (Union méd., 1856) einen Preis, prom. 1857 mit der These: »Propositions de médecine«, wurde 1860 Agrégé, 1862 Arzt der Hosp. und erhielt 1876, nach dem Tode von Lorain, die Prof. der Geschichte der Med. an der med. Fakultät, die er 1879 mit der Prof. der Kinderkrankheiten vertauschte. 1878 wurde er Mitglied der Acad. de méd. und starb 5. Aug. 1883. P. war ein ausserordentlich tüchtiger Pädiater und auf seinem Gebiete auch ein fruchtbarer Schriftsteller. Am bekanntesten sind seine Arbeiten über die Beziehungen der Rhachitis zu gewissen, durch hereditäre Syphilis gesetzten Veränderungen im Knochengewebe, die in den Verhandl. der Soc. de biol. und der Soc. anat. seit 1874 veröffentlicht sind. Hauptsächlich bestehen seine Schriften aus Aufsätzen, die in verschiedenen Journalen zerstreut und zum grösseren Teil bereits im älteren Lexikon zitiert sind.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1260.
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