Rittmann, Alexander

[1395] Rittmann, Alexander, zu Brünn, geb. 16. Febr. 1827 in Mährisch-Trübau, studierte in Prag, wurde 1856 Dr. med. et chir., war auch Assistent an der Augenklinik von Arlt, trat 1857 in das Sanitäts-Depart. zu Kaschau in Ungarn ein und war daselbst gleichzeitig Direktor des dortigen Spitales bis 1861, wo er nach Brünn als prakt. Arzt übersiedelte. 1862 bis 70 leitete er die Augenabteilung im Brünner Krankenhause, 1863 bis 65 war er Kreisphysikus und während seines langen Aufenthaltes in Brünn Arzt vieler Humanitätsanstalten und einige Jahre Dozent an der Brünner technischen Hochschule. Er starb 21. Jan. 1882. R. publizierte: »Die Culturkrankh. der Völker. Geschichtl. Untersuchh. über die Pesten und die Heilkunst der Vorzeit« (Brünn 1867) – »Culturgeschichtl. Abhandl. über die Reformation der Heilkunst« (Heft 1 bis 4, Brünn 1869, 70, 75) – »Was ist die Pest? Vortrag über den heutigen Stand der Pestfrage« (Ib. 1876) – »Das Stetigkeitsgesetz in den Culturkrankheiten der Völker. Vortrag« (Ib. 1877) – »Die Chronik der Pest im Jahre 1879« (Ib. 1879) – »Grundzüge einer Geschichte der Krankheitslehre im Mittelalter«, ausserdem auch Artikel über Kulturkrankheiten etc. in der Wiener allgem. med. Zeitung, einen Bericht über die von ihm geleitete Augenkranken-Abteilung für 1861 bis 65 (Brünn 1865) u.s.w.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1395.
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