Steinthal, Martin

[1646] Steinthal, Martin, zu Berlin, geb. 22. Okt. 1798 zu Stendal, studierte in Berlin 1818 bis 21, wurde 1821 Dr. mit der Diss. »De menstruorum tam normali, quam abnormali decursu«, unternahm darauf eine wissenschaftl. Reise durch England, Schottland und einen Teil von Deutschland, war seit 1823 Arzt in Berlin, mit dem Charakter als Geh. San.-Rat, und war Assistent von E. Horn. Er schrieb: »Ueber Tabes dorsalis« – »Med. Analekten. Eine Auswahl ... ausgezeichneter Krankheitsfälle« (Berlin 1843, m. 2 Kpfrn.) – »Encephalopathieen des kindlichen Alters« – »Ueber Nervenfieber, Carcinosen u. Psychosen«, sowie kasuist. Mitteilungen in verschiedenen med. Zeitschriften, namentlich Horn's Archiv (seit 1824), v. Siebold's Journ. (seit 1825) u.s.w.; ferner: »Rückschau auf seine 50jähr. Wirksamkeit«. Auch veranstaltete er neue Ausgaben von Hufeland's[1646] »Makrobiotik« (Berlin, 1870, 73). S. erlebte 1891 sein 70jähr. Doktor-Jub. und starb als Senior der deutschen Ärzte 1. Okt. 1892.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1646-1647.
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