Wachsmuth, Adolph

[1795] Wachsmuth, Adolph, Kliniker, geb. 10. Mai 1827 in Neuhaus a. d. Elbe, studierte 1846 bis 49 und promovierte in Göttingen, setzte darauf kurze Zeit seine Studien in Berlin fort, übernahm 1850 die Stellung als Assistent an der med. Klinik zu Göttingen unter Konrad Fuchs, wurde 1. Assistent an der med. Poliklinik und habilitierte sich als Privatdozent. Er las seit 1852 über physikal. Diagnostik, leitete auch nach dem 1855 erfolgten Tode von Fuchs interimistisch, bis zum Eintreffen Hasse's, 1856, die med. Klinik. Später wandte er sich mit Eifer psychiatr. Studien zu, unternahm, zum Teil mit Unterstützung der Regierung, Reisen zum Besuche grösserer Irren-Heilanstalten und begann über Geisteskrankheiten zu lesen. 1860 folgte er einem Rufe an die med. Klinik zu Dorpat, wo er alternierend mit v. Weyrich bald die stationäre Klinik, bald die Poliklinik leitete und gleichzeitig Vorträge über spez. Pathol. und Therapie hielt. Doch erkrankte er 1864 an Tuberkulose und starb 13. April 1865. Seine Arbeiten bewegen sich z.T. auch auf psychiatr. Gebiete und sind fast vollzählig im älteren Lexikon zusammengestellt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1795.
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