F.

[387] 23. Komm her mit mannichfachem Schatz,

o Indra, Gott, berausche dich;

Du füllst den weiten, feisten Bauch wie einen Teich

mit tränkereichen Säften an.

24. Her mögen hunderttausende,

gebetgeschirrte Füchse dich,

An goldnem Wagen angespannt, die mähnigen,

o Indra, ziehn zum Somatrunk.

(25.382 Auf goldnem Wagen mögen dich

die Rosse mit dem Pfauenschweif,[387]

Und weissem Rücken herziehn zu dem süssen Trank,

des aufgeschwollnen Somakrauts.)

26. So trink von dem gepressten Trank,

als erster Trinker, liederfreut;

Dies Saftgebräu des Tranks, des wohlbereiteten,

ist lieblich, recht zum Rausch geschickt.

27. Er, der allein durch Wunderkraft

und Thaten gross, gewaltig ist,

Der Trinker komme, säume nicht, er eile her,

nicht mög' er sich dem Ruf entziehn.

28. Des Çuschna wandelbare Burg

hast durch Geschosse du zerschellt,

So wandre nun, o Indra, recht dem Lichte nach,

dass dich erreiche unser Ruf.

29. Bei Sonnenaufgang, Indra, sind

dir meine Lieder zugerollt,

Und in des Tages Mitte und am Abend dir

und in der Dämmerung der Nacht.

(30-34. siehe Anhang.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 387-388.
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