|
[213] Dem Gebet um Regen ganz angemessen werden hier die Gottheiten des Gewitterregens, Pardschanja (Vers 3 d, 4 d, 6 a. b, 7 b) und die Maruts (2 d, 5. 6 c. d) mit Mitra-Varuna in Beziehung gesetzt.
1. Gesetzeshüter, ihr besteigt den Wagen nun,
ihr Rechtbeschirmer in dem höchsten Himmelsraum;
Wem hier, o Mitra-Varuna, ihr hülfreich seid,
dem schwillt des Himmels Regen voll von Süssigkeit.
2. Als Oberherrn beherrscht ihr beide diese Welt,
der Sonne gleich beim Feste, Mitra-Varuna;
Wir flehn euch an um Regen, Schatz, Unsterblichkeit;
die Donnerer durchwandern Erd' und Himmelsraum.
3. Gewalt'ge Herrscher, Stiere sind sie, Himmels Herrn,
Varuna-Mitra, und der Erde, eifervoll;
Gekrach erregt ihr durch das helle Blitzgewölk,
und sendet Regen durch des Gottes Zaubermacht.
4. Zum Himmel stieg, Varuna-Mitra, eure Macht,
zum Licht, dem hellen Rüstzeug, dringt der Sonnengott;
Ihn hüllt am Himmel ihr mit Regen und Gewölk;
die süssen Tropfen, o Pardschanja, regen sich.
5. Den raschen Wagen schirrn die Maruts an zum Prunk,
wie in den Schlachten, Mitra-Varuna, der Held;
Die Luft durchwandern sie, die lauten Donnerer,
benetzt uns mit des Himmels Milch, o Könige.
6. Sein lautes Lied, das labende, erschütternde,
stimmt an Pardschanja schon, o Mitra-Varuna;
In Wolken hüllten sich die Maruts, zaubervoll,
den reinen rothen Himmel liessen regnen sie.
7. Durch Ordnung schützet ihr, o Mitra-Varuna,
Gesetz, o Weise, durch des Gottes Zaubermacht;
Durch heil'ges Recht beschützet ihr die ganze Welt;
zum Himmel setzt die Sonn' als lichten Wagen ihr.