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[306] 1.304 Tragt eurem starken Agni vor ein Loblied,
dem schnellen Diener Himmels und der Erde,
Der in dem Schoosse aller ew'gen Götter,
der Männerhort, durch wache Priester aufwuchs.
2. Begehrt nahm Agni Platz in Erd' und Himmel,
der Ströme Führer und der Herr der Gletscher;[306]
Den Menschenstämmen strahlet er entgegen,
der Hort der Männer, wachsend durch die Gabe.
3. Aus Furcht vor dir entflohn die schwarzen Stämme,
zerstiebend rings, verlassend ihre Habe,
Als leuchtend du, o Männerhort, dem Volke
erstrahltest, Agni, ihre Burgen brechend.
4. Dein dreifach Wirken mögen Erd' und Himmel,
o Männerhort, o Agni, treu geleiten;
Du hast mit deinem Schein erhellt die Welten,
der du erstrahlst mit Licht, das nimmer auslischt.
5. Zu dir, o Agni, streben hin die Lieder,
wie Rosse wiehernd, rauschend, fettversehen,
Zum Herrn der Völker und des Reichthums Fährmann,
zum Männerhort, dem Licht der Morgenröthen.
6. Dir fügten ein die Vasu's göttlich Leben;
sie spürten deine Kraft, o freundereicher;
Du, Agni, triebst die Feinde weg vom Heimsitz,
erzeugend weiten Glanz dem Volk der Arjer.
7.305 Geboren kaum im höchsten Himmelsraume
durchwanderst schnell du wie der Wind den Luftpfad;
Du schriest die Wesen an, da du sie zeugtest,
o Wesenkenner, den entsprossnen huldreich.
8. Die Güterfülle sende uns, o Agni,
o Männerhort, die schöne, Wesenkenner,
Durch die, allreicher, du vermehrst die Habe,
den grossen Schatz dem sterblichen Verehrer.
9. Dies nahrungsreiche Gut, o Agni, schenke
den Opferherrn und rühmenswerthe Labung;
O Männerhort, verleihe grossen Schutz uns,
vereint mit Vasu's, Agni, und den Rudra's.