I, 82. An Indra.[82] 92

Die herrlich glänzenden in Vers 2 sind die Maruts; der volle Somabecher (V. 4), und das Gebet (V. 6) schirren dem Indra die Rosse an, sofern sie den Indra dazu anregen. Vers 6 hat anderes Versmass; es ist zweifelhaft, ob er dem ursprünglichen Liede angehört, oder ob er nicht vielmehr wegen der in V. 5 erwähnten Gattin des Indra, als Parallele dazu hierher gerathen ist.


1. Erhöre unsre Bitten recht,

versag' sie nicht, o mächtiger;

Wenn du uns reich an Sang gemacht,

dann lasse dich erbitten auch;

Schirr, Indra, nun dein Füchsepaar.

2.93 Die weisen, herrlich glänzenden,

sie speisten jetzt, berauschten sich

Und schütteten uns liebes zu;

gerühmt sind sie mit neustem Lied.

Schirr, Indra, nun dein Füchsepaar.

3. Wir wollen, reicher, preisen dich,

der schönen Anblick du gewährst.

Mit reichgefülltem Wagen komm,

gerühmter, nun nach Wunsch herbei.

Schirr, Indra, nun dein Füchsepaar.

4. Auf seinen starken Wagen steigt,

den Rinder spendenden, der Gott,

Wenn er den vollen Becher sieht,

der, Indra, deine Füchse schirrt.

Schirr, Indra, nun dein Füchsepaar.

5. Dein rechtes Ross sei angeschirrt,

dein linkes, hundertkräftiger;

Zur lieben Gattin komm damit

herbei, berauscht vom Somasaft

Schirr, Indra, nun dein Füchsepaar.[82]

6. Ich schirre dir die mähn'gen Rosse durch Gebet,

nun fahre her, du fügtest an die Deichsel sie;

Die starken Säfte haben, Blitzer, dich erfreut;

mit Puschan und der Gattin hast du dich berauscht.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 82-83.
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