I, 169. An Indra und die Maruts.

[165] 1.163 Du Indra bist's, der grosses auch bewältigt,

der auch die grosse Todeswaffe abwehrt,

Nimm achtsam an, o du der Marutherrscher,

nun unsre Lieder, sie sind dir die liebsten.[165]

2. Du hast, o Indra, die erlangten Güter

für alle Völker zugeführt den Menschen;

Es eilt der Maruts kampfgeübte Heerschar

um schönes Gut als Kampfpreis zu erbeuten.

3. Bei uns erglänzte, Indra, dies dein Schlachtschwert,

das öde Dunkel scheuchen fort die Maruts;

Auch Agni selbst erstrahlend in den Hölzern

umfasst die Tränke wie das Meer die Inseln.

4. Du mögst uns, Indra, diesen Reichthum schenken,

Geschenk wie durch die nahrungsreichste Milchkuh;

Von Nahrung strotzen, wie von Milch die Brüste,

des Sturmes Lieder, welche dir gefallen.

5. Bei dir, o Indra, sind die reichsten Gaben,

die, welche jeden frommgesinnten fördern,

Uns mögen hold sich zeigen diese Maruts,

die Götter, die auch sonst uns Wohlfahrt schenken.

6. Den gnäd'gen Männern schliess dich an, o Indra,

und dringe kräftig hin zum Sitz der Erde,

Da, wo der Maruts breitbehufte Schecken

wie an der Furt des Kriegers Scharen stehen.A1

7. Man hört den Lärm der wilden, muntern Schecken,

der Marutscharen wenn zum Trunk sie kommen,

Die im Verein den feindgesinnten Menschen

wie einen schuld'gen mit den Speeren fällen.

8. Den Sängern spende du für alle Menschen

milchreiche Gaben, Indra mit den Maruts;

Man rühmt dich Gott mit den gerühmten Göttern.

Gebt Labung uns und wasserreiche Fluren.


Fußnoten

A1 Nämlich zum Somatrunk.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 165-166.
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