Viertes Brâhmaṇam.

[391] Ursprung der Welt aus dem Âtman. Der Verfasser dieses tiefsinnigen Abschnittes bedient sich der überkommenen Form der Schöpfungsmythen (Proben derselben Gesch. d. Phil. I, 183 fg). als eines Rahmens, nicht um eine zusammenhängende Legende von der Schöpfung der Welt aus dem Âtman zu erzählen, sondern nur, um die innere Abhängigkeit alles Seienden von dem Âtman darzutun. Daher knüpft er immer wieder von neuem an den Âtman, das Brahman an, und die äussere Form hat dadurch etwas Fragmentarisches; aber an eine Sammlung von Fragmenten zu denken, verbietet die vollkommene Einheitlichkeit des durchgehenden Grundgedankens. Besonders charakteristisch ist die wiederholt durchbrechende, scharfe und kühne Polemik gegen den Götterkultus; sie beweist, dass unser Stück in eine frühe Zeit gehört, in welcher der Âtman seine Superiorität den Göttern gegenüber erst noch erkämpfen musste. Bei allen Betrachtungen des Abschnittes ist festzuhalten, dass dieser weltschöpferische, übergöttliche Âtman als das eigentliche »Selbst«, d.h. als Subjekt des Erkennens unmittelbar in einem jeden von uns zu finden ist.

1-4. Das erste Bewusstsein des Âtman als Weltprinzips, und so auch in uns, ist: aham asmi, »ich bin«. – Dieser alles in allem seiende Âtman ist ohne Sünde (Etymologie von purusha) und ohne Furcht. Aber er ist auch, weil allein, ohne Freude. Daher er sich, ähnlich wie in dem Mythus des Aristophanes (Platon, Symp. p. 189 C fg)., zerlegt in Mann und Weib (beide zusammen machen erst den ganzen Menschen aus), wodurch die Menschen und sodann die verschiedenen Tiergeschlechter entstehen (sie sind mit dem Menschen eines Wesens).

5 und 6b (vor 6a zu stellen). Der Âtman weiss, dass er die ganze Schöpfung ist, und dass die Götter, deren Verehrung die Leute empfehlen, nur eine Umwandlung seiner selbst sind.

[391] 6a und 6c. Der Âtman schafft Nahrungesser und Nahrung, als deren Prototyp Feuer und Soma vorschweben. Ersteres entsteht aus den geriebenen Händen und dem in sie hauchenden Munde als Mutterschoss, letzteres aus seinem alles Flüssige befassenden Samenerguss.

6d. Sofern der Âtman als Mensch, als Sterblicher, die unsterblichen Götter schafft, ist seine Schöpfung eine Überschöpfung (atisṛishṭi).

7. Der Âtman breitet Namen und Gestalten aus und geht sodann in dieselben ein, wodurch er unsichtbar wird. Alle Organe (und Götter) enthalten ihn nur stückweise (akṛitsna), daher man (nicht sie sondern) den Âtman verehren soll. – Der Âtman (in uns) ist »die Wegspur, der man nachzugehen hat« (padanîyam), um zum ganzen Universum zu gelangen.

8. Der Âtman, als das Selbst, ist von allem das Teuerste, weil das Nächste (Keim des Bṛih. 2,4,5 weiter ausgeführten Gedankens); er ist nicht, wie alles andre, verlierbar.

9-10. Durch das Wissen des (später so viel gefeierten) »grossen Wortes«: aham brahma asmi »ich bin Brahman«, wurde Brahman zum Weltall: und so jeder, der dasselbe weiss. Wer aber die Götter als etwas von sich Verschiedenes, sich Gegenüberstehendes verehrt, der ist wie ein Stück Vieh aus ihrer Herde, das sie freilich nicht gern verlieren mögen.

11-15. Das Brahman (als Weltprinzip und zugleich als Brahmanenstand) schafft, zunächst als göttliche Wesen, die Kshatriya's (Indra, Varuṇa, Soma, Rudra, Parjanya, Yama, Mṛityu, Îçâna), die Vaiçya's (die Vasu's, Rudra's, Âditya's, Viçve devâḥ und Marut's) und Çûdra's (Pûshan, d.h. die nährende Erde), und noch höher als sie alle das Recht (dharma) und die mit ihm identische Wahrheit (satyam). Von jenen göttlichen Kasten sind die menschlichen abgeleitet, während das Brahman selbst unter den Göttern als Agni, unter den Menschen als Brahmane lebt. Wer nun stirbt, ohne »die eigne Welt« (sva loka, d.h. seinen Âtman) erkannt zu haben, dessen Werke, wie heilig sie auch sein mögen, sind vergänglich; darum soll man den Âtman als Welt verehren.

16. Der Âtman (in uns) ist die Welt der Götter, Ṛishi's, Väter, Menschen und Tiere; daher dieselben die täglichen fünf Spenden empfangen und dafür dem Spendenden, als ihrem Selbste, Wohlfahrt wünschen.

17. Die fünf Güter des Lebens sind die eigne Person, Weib, Kinder, Besitz und Werk. Wer den Âtman kennt, der braucht sie nicht zu erstreben, sondern trägt sie als Manas, Rede, Prâṇa, Auge-Ohr und Leib (âtman) in sich. So ist er in und an sich selbst das fünffache Opfer (vorher, 16), das fünffache Opfertier (Mensch, Ross, Rind, Schaf, Ziege), der fünffache Mensch, das fünffache Weltall.


1. Am Anfang war diese Welt allein der Âtman, in Gestalt eines Menschen (vgl. Ait. 1,1,4). Der blickte um sich: da sah er nichts andres als sich selbst. Da rief er zu Anfang aus: »Das bin ich!« Daraus entstand der Name Ich. – Daher auch heutzutage, wenn einer angerufen wird, so sagt[392] er zuerst: »Das bin ich!« und dann erst nennt er den andern Namen, welchen er trägt. – Weil er vor diesem allem alle Sünden vorher (pûrva) verbrannt hatte (ush), darum heisst er pur-ush-a (der Mensch, der Geist). Wahrlich, es verbrennt den, welcher ihm vor zu sein begehrt, wer solches weiss.

2. Da fürchtete er sich; darum fürchtet sich einer, wenn er allein ist. Da bedachte er: »wovor sollte ich mich fürchten, da nichts andres ausser mir da ist?« Dadurch entwich seine Furcht; denn wovor hätte er sich fürchten sollen? Denn vor einem Zweiten ist ja die Furcht.

3. Aber er hatte auch keine Freude; darum hat einer keine Freude, wenn er allein ist. Da begehrte er nach einem Zweiten. Nämlich er war so gross wie ein Weib und ein Mann, wenn sie sich umschlungen halten. Dieses, sein Selbst zerfällte er (apâtayat) in zwei Teile; daraus entstanden Gatte (pati) und Gattin (patnî). Darum ist dieser Leib an dem Selbste2 gleichsam eine Halbscheid; so nämlich hat es Yâjñavalkya erklärt. Darum wird dieser leere Raum hier durch das Weib ausgefüllt. – Mit ihr begattete er sich; daraus entstanden die Menschen.

4. Sie aber erwog: »Wie mag er sich mit mir begatten, nachdem er mich aus sich selbst erzeugt hat? Wohlan! ich will mich verbergen!« – Da ward sie zu einer Kuh; er aber ward zu einem Stier und begattete sich mit derselben. Daraus entstand das Rindvieh. – Da ward sie zu einer Stute; er aber ward zu einem Hengste; sie ward zu einer Eselin, er zu einem Esel und begattete sich mit derselben. Daraus entstanden die Einhufer. – Sie ward zu einer Ziege, er zu einem Bocke; sie zu einem Schafe, er zu einem Widder und begattete sich mit derselben; daraus entstanden die Ziegen und Schafe. – Also geschah es, dass er alles, was sich paart, bis hinab zu den Ameisen, dieses alles erschuf.[393]

5. Da erkannte er: »Wahrlich, ich selbst bin die Schöpfung; denn ich habe diese ganze Welt erschaffen«. – So entstand der Name Schöpfung. – Der, fürwahr, ist in dieser seiner Schöpfung [Schöpfer], wer solches weiss.

6. Darauf rieb er [die vor den Mund gehaltenen Hände] so; da brachte er aus dem Munde als Mutterschoss und aus den Händen das Feuer hervor; darum ist dieses beides von innen ohne Haare; denn der Mutterschoss ist inwendig ohne Haare.

Darum3, wenn die Leute von jedem einzelnen Gotte sagen: »Opfere diesem, opfere jenem!« so [soll man wissen, dass] diese erschaffene Welt von ihm allein herrührt; er also allein ist alle Götter.

Alles nun, was auf der Welt feucht ist, das erschuf er aus dem Samenerguss; dieser aber ist der Soma; denn diese ganze Welt ist nur dieses: Nahrung und Nahrungesser. Der Soma ist die Nahrung, das Feuer der Nahrungesser.

Diese [Schöpfung] hier ist eine Überschöpfung des Bráhman. Weil er als höhere [als er selbst ist] die Götter schuf, und weil er, als Sterblicher, die Unsterblichen schuf, darum heisst sie die Überschöpfung. – In dieser seiner Überschöpfung ist [Schöpfer], wer solches weiss.

7. Die Welt hier war damals nicht entfaltet; eben dieselbe entfaltete sich in Namen und Gestalten, so dass es hiess: »der so und so mit Namen Heissende hat die und die Gestalt«. Ebendieselbe wird auch heute noch entfaltet zu Namen und Gestalten, so dass es heisst: »der so und so mit Namen Heissende hat die und die Gestalt«. In sie ist jener [Âtman] eingegangen bis in die Nagelspitzen hinein, wie ein Messer verborgen ist in einer Messerscheide oder das allerhaltende [Feuer] in dem feuerbewahrenden [Holze].4 Darum siehet man ihn nicht: denn er ist zerteilt; als atmend heisst er Atem, als redend Rede, als sehend Auge, als hörend Ohr, als verstehend[394] Verstand; alle diese sind nur Namen für seine Wirkungen. Wer nun eines oder das andre von diesen verehrt, der ist nicht weise; denn teilweise nur wohnt jener in dem einen oder andern von ihnen. Darum soll man ihn allein als den Âtman verehren; denn in diesem werden jene alle zu einem.

Darum ist dieses die [zu verfolgende] Wegespur des Weltalls, was hier [in uns] der Âtman ist; denn in ihm kennt man das ganze Weltall; ja, fürwahr, wie man mittels der Fussspur [ein Stück Vieh] auffindet, also [erkennt man mittels des Âtman diese Welt]. – Ruhm und Ehre findet, wer solches weiss!

8. Darum ist dieses teurer als ein Sohn, teurer als Reichtum, teurer als alles andre; denn es ist innerlicher, weil es diese Seele (âtman) ist.

Wenn nun jemand einen andern als den Âtman für teuer erklärt, und von ihm einer sagt: »Verlieren wird er, was ihm teuer ist!« der kann Herr sein, dass dies also geschehe. Darum soll man den Âtman allein als teuer verehren; wer den Âtman allein als teuer verehrt, dessen Teures ist nicht vergänglich.

9. Hier sagen sie: dieweil die Menschen durch das Wissen von Bráhman zum Weltall zu werden gedenken, was wusste denn dieses Bráhman, wodurch es zu diesem Weltall wurde? –

10. Wahrlich, diese Welt war am Anfang Bráhman, dieses wusste allein sich selbst. Und es erkannte: » Ich bin Bráhman!« – Dadurch ward es zu diesem Weltall. Und wer immer von den Göttern dieses [durch die Erkenntnis: »Ich bin Bráhman«] inne ward, der ward eben zu demselbigen; und ebenso von den Ṛishi's, und ebenso von den Menschen. – Dieses erkennend hub Vâmadeva, der Ṛishi, an (Ṛigv. 4,26,1):


»Ich war einst Manu, ich war einst die Sonne.«


Und auch heutzutage, wer also eben dieses erkennt: »Ich bin Bráhman!« der wird zu diesem Weltall; und auch die Götter haben nicht Macht, zu bewirken, dass er es nicht wird. Denn er ist die Seele (âtman) derselben.

Wer nun eine andre Gottheit [als den Âtman, das Selbst] verehrt und spricht: »Eine andre ist sie, und ein andrer bin[395] ich«, der ist nicht weise; sondern er ist gleich als wie ein Haustier der Götter. So wie viele Haustiere dem Menschen von Nutzen sind, also auch ist jeder einzelne Mann den Göttern von Nutzen. Wenn auch nur ein Haustier entwendet wird, das ist unangenehm, wie viel mehr, wenn viele! – Darum ist es denselben nicht angenehm, dass die Menschen dieses wissen.

11. Wahrlich, diese Welt war zu Anfang nur Bráhman allein; dieses, da es allein war, war nicht entfaltet. Selbiges schuf über sich [über das bráhman, Priestertum, die erste Kaste] hinaus als ein edler Gestaltetes das Kshatram [Fürstentum, die zweite Kaste]; jene, welche Fürsten sind unter den Göttern, mit Namen Indra, Varuṇa, Soma, Rudra, Parjanya, Yama, Mṛityu, Îçâna. Darum gibt es nichts Höheres als das Kshatram. Darum verehrt der Brahmane den Kshatriya in Unterwürfigkeit bei der Königsweihe; dem Kshatram eben zollt er diese Ehre. – Aber eben dieses Bráhman ist der Mutterschoss des Kshatram. Darum, wenn auch der König die höchste Stelle inne hat, so nimmt er doch am Ende seine Zuflucht zum Bráhman als zu seinem Mutterschosse. Wer aber diesen [einen Brahmanen] verletzt, der schädigt seinen Mutterschoss; er ist um so schlimmer, je edler der war, den er verletzte.

12. Er war noch nicht entfaltet; da schuf er die Viç [den Bürgerstand, die dritte Kaste]; jene, welche, als Götter geboren, in Scharen aufgezählt werden, nämlich die Vasu's, Rudra's, Âditya's, Viçve devâḥ und Marut's.

13. Er war noch nicht entfaltet; da schuf er als die Çûdra-Kaste den Pûshan; nämlich diese [Erde] ist Pûshan; denn sie ernährt (pushyati) dieses alles, was vorhanden ist.

14. Er war noch nicht entfaltet; da schuf er über sich hinaus als ein edler Gestaltetes das Recht (dharma). Dieses ist Herrscher des Herrschers, was das Recht ist. Darum gibt es nichts Höheres als das Recht. Daher auch der Schwächere gegen den Stärkeren seine Hoffnung setzt auf das Recht, gleich wie auf einen König. Fürwahr, was dieses Recht ist, das ist die Wahrheit (satyam). Darum, wenn einer die Wahrheit spricht, so sagt man, er spricht recht; und wenn einer recht[396] spricht, so sagt man, er spricht die Wahrheit; denn beides ist eines und dasselbige.

15. Eben dieses ist Brahman, Kshatram, Viç und Çûdra. Dieses Brahman war mittels des Agni [als Agni, Gott des Feuers] unter den Göttern, als Brahmane unter den Menschen. Als [göttlicher] Kshatriya ward es zum [menschlichen] Kshatriya, als Vaiçya zum Vaiçya, als Çûdra zum Çûdra. Darum wünscht man in [Gestalt des] Agni5 eine Stätte unter den Göttern, in [der des] Brahmanen eine Stätte unter den Menschen; denn in diesen beiden Gestalten kam das Brahman [unmittelbar] zur Erscheinung.

Wer nun aus dieser Welt dahinscheidet, ohne dass er die eigne Welt [die Welt des Âtman] geschaut hat, dem hilft sie, da sie unerkannt geblieben, nicht, wie der Veda, wenn er nicht studiert, oder ein Werk, wenn es nicht getan wird. Und selbst wenn er, der solches nicht wissende, ein grosses gutes Werk vollbringt, so wird es ihm doch am Ende [durch Aufzehrung des Lohnes] zunichte. Darum soll man den Âtman allein als die Welt [zu der man im Tode eingeht] verehren. Wer den Âtman als die Welt verehrt, dessen Werk wird nicht zunichte; vielmehr wird er aus diesem Âtman erschaffen, was er immer begehrt.6

16. Es ist aber sogar auch dieser Âtman [der eigene Leib] eine Wohnstätte (Welt) für alle Wesen7: sofern man opfert und opfern lässt, ist er eine Stätte der Götter; sofern man [den Veda] hersagt, der Ṛishi's; sofern man den Ahnen die Spende darbringt, sofern man Nachkommenschaft begehrt, der Ahnen; sofern man die Menschen beherbergt und speiset, der Menschen; sofern man für das Vieh Gras und Wasser sucht, des Viehes; sofern in eines Hause die Tiere des Feldes und die Vögel bis herab zu den Ameisen ihr Futter finden, insofern ist er eine Stätte für diese. – Wahrlich, sowie einer seiner eigenen Wohnstätte Wohlfahrt wünscht, also wünschen[397] alle Wesen Wohlfahrt dem, der solches weiss. – Das ist gewisslich erkannt und erforscht.

17. Diese Welt war am Anfang der Âtman einzig und allein. Derselbe begehrte: »Möge ich ein Weib haben! möge ich mich fortpflanzen! möge ich Reichtum haben! möge ich ein Werk vollbringen!« So weit nämlich reicht das Begehren. Auch wenn einer wollte, könnte er nicht mehr als dies erlangen. Darum auch heutzutage, wenn einer allein steht, so begehrt er: »Möge ich ein Weib haben! möge ich mich fortpflanzen! möge ich Reichtum haben! möge ich ein Werk vollbringen!« Solange er von diesen Stücken auch nur eines nicht erlangt, so lange glaubt er sich unvollständig. Jedoch, seine Vollständigkeit ist diese8: das Manas ist sein Selbst (âtman); die Rede sein Weib; der Odem seine Nachkommenschaft; das Auge sein menschlicher Reichtum, denn mit dem Auge macht er ihn ausfindig, das Ohr sein göttlicher, denn mit dem Ohre hört er ihn; der Leib (âtman) ist sein Werk, denn mit dem Leibe vollbringt er das Werk. Also ist fünffach das Opfer[an Götter, Ṛishi's, Ahnen, Menschen, Tiere], fünffach das Opfertier (Ind. Stud. X, 347. XIII, 218), fünffach der Mensch [als Manas, Rede, Odem, Auge-Ohr, Leib], fünffach dieses alles, was irgend vorhanden ist. – Dieses alles erlangt, wer solches weiss. –

Quelle:
Sechzig Upanishads des Veda. Darmstadt 1963 [Nachdruck der 3. Aufl. Leipzig 1921], S. 391-398.
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