27. Der Hunger

[191] Mong Dsï sprach: »Dem Hungrigen ist jede Speise recht, dem Durstigen ist jeder Trank recht. Aber sie kommen gar nicht zum rechten Geschmack an Speise und Trank, weil Hunger und Durst sie beeinträchtigen. Aber nicht nur Mund und Magen werden durch Hunger und Durst beeinträchtigt, auch das Herz der Menschen wird dadurch beeinträchtigt. Wenn jemand es fertig bringt, sein Herz frei zu halten von der Beeinträchtigung durch Hunger und Durst, so macht es ihm keinen Schmerz, wenn er es andern Menschen nicht gleichtun kann.«12

Quelle:
Mong Dsï: Die Lehrgespräche des Meisters Meng K'o. Köln 1982, S. 191.
Lizenz: