Afterverschließung

[173] Afterverschließung (Afterverwachsung), die entweder mittelst einer einfachen Haut geschieht, od. die Aftermündung ist vorhanden, aber mehr od. weniger davon entfernt ist im Mastdarm eine solche widernatürliche Membran ausgespannt, od. der Mastdarm endet in einen blinden Sack zuweilen hoch oben od. mündet mit Scheide u. Harnröhre od. Urinblase zusammen, od. auch die Wandungen des Mastdarms sind theilweis mit einander fest[173] verwachsen, od. endlich fehlt er ganz u. gar. In den leichteren Fällen ist Abhülfe möglich, in den anderen kann wenigstens Ausleerung erfolgen. Wenn keine Abhülfe möglich u. die Ausleerung des Kindspeches nicht erfolgen kann, tritt der Tod mit Kothbrechen (s.d.) durch Brand ein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 173-174.
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