Aremberg [1]

[679] Aremberg, 1) Flecken an der Ahr, im Kreise Adenau des preußischen Regierungsbezirks Koblenz, Weinbau, Blei- u. Eisenwerke; 3500 Ew.; sonst Hauptort des 2) ehemals reichsunmittelbaren Herzogthums A. Durch den Lüneviller Frieden kam es zu Frankreich; doch erhielt der Herzog 1802 Meppen u. Recklinghausen als Entschädigung. Es zählte damals 71/2 QM. u. gegen 15.000 Ew. 1810 vereinigte Napoleon A. mit Frankreich, u. es blieb nach dem Pariser Frieden 1814 unter preußischer u. hannöverscher Hoheit mediatisirt. Das im Königreiche Hannover gelegne Herzogthum Aremberg-Meppen zählt 391/3 QM. u. 53,000 Ew.; die in der preußischen Provinz Westphalen gelegne mediatisirte Grafschaft Recklinghausen, 15 QM. u. 40,000 Ew. Die Besitzungen in Frankreich u. Belgien sind jetzt nur noch gewöhnlicher Grundbesitz ohne besondre Rechte. Residenz: Clemenswerth. Sämmtliche Einkünfte gegen 425, 000 Thlr. 3) Bergspitze der Eifel (s.d.), 1971 Fuß hoch.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 679.
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