Asmōdi

[822] Asmōdi, 1) (eigentlich Aschmodai, Zerstörer), im Talmud der Oberste der bösen Geister, wohnt in einem versiegelten Brunnen auf dem Horeb, aus dem er täglich steigt, um Böses zu stiften u. Zauberkunststücke zu machen. König Salomo soll ihn einst gefesselt haben, aber von A. überlistet worden sein, der ihm nun seinen Ring nahm u. in das Meer warf; erst als dieser, Ring wieder in eines Fisches Magen gefunden worden war, erhielt Salomo seine Macht wieder. Im Buch Tobiä tödtet er nach einander die 7 Männer der Sara in Rages. Der junge Tobias hielt ihn durch Gebet u. Enthaltsamkeit fern, u. sein Begleiter, der Engel Raphael, bannte ihn in die Wüsten Ägyptens; daher 2) Eheteufel, Störer des ehelichen Glücks.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 822.
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