Asperūla

[826] Asperūla (A. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Rubiaceen (Rubiaceae-Coffeaceae-Stellatae), 4. Kl. 1. Ordn. L., mit kaum merklichem Kelchrande, trichteriger od. glockiger drei- bis fünfspaltiger Blumenkrone, mit abstehendem Saume, zweispaltigem Griffel mit kopfigen Narben u. rundlicher, zweiknotiger, dünnhäutiger Kapsel, eigentlich aus zwei fast halbkugeligen Früchtchen zusammengesetzt. Arten: A. odorata (Waldmeister, Meserich), mit 8 um den Stängel im Wirtel stehenden lanzettförmigen Blättern, weißen Blumen, in Laubwäldern. Die Pflanze ist von angenehmem Geruch, der durch Trocknen sich noch verstärkt; sonst als Herba matrisvivae officinell; wird noch unter Kräuterthee genommen, auch zur Erhöhung des Geschmacks in Wein u. Bier gelegt u. unter den Käse gemtischt, auch zu Bereitung des beliebten Maitranks (s.d.) gebraucht; A. tinctoria u. cynanchica. auf Bergen u. Hügeln; die Wurzeln haben Farbestoff. Mehrere südeuropäische Arten, wie A. aparine. kommen zum Theil in Gärten vor; A. calabrica, stinkend A. cynanchica, fleischroth, innen weiß, u. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 826.
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