Böschungsquadrant

[112] Böschungsquadrant, Instrument, um den Grad der Abdachung an Bergen zu messen. Man zieht auf einem viereckigen Bretchen von 3–4 Fuß Seitenlänge einen Bogen = 1/4 eines Kreises u. theilt diesen in 18 Theile, dessen 9. man mit 45°, die äußersten Punkte mit 0 u. so die übrigen Theile nach jeder Seite hin, von der Mitte aus, mit 40, 39, 30 etc. bis 5° bezeichnet. In dem Punkt, von dem aus man den Kreis zog, befestigt man einen beweglichen Perpendikel, der bis an od. etwas über den Gradbogen reicht u. durch einen quer in der Diagonale über das Brett gezogenen starken Draht gehindert wird, nach vorn zu fallen. Man tritt nun in der Verlängerung einer Böschung auf den Berg u. visirt längs der Seitenfläche des Quadranten, doch so, daß der Punkt, von welchem der Bogen aus gezogen ist, stets oben ist, nach der Böschung hin; dann gibt der Perpendikel auf dem Gradbogen den Grad der Böschung an. Ebenso kann man einen sich im Profil darstellenden Abhang bestimmen, wenn man den B. so hält, daß dessen Seitenfläche die Böschungslinie des Abhanges deckt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 112.
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