Banderĭen

[268] Banderĭen (v. lat. Banderium. Banner), sonst die berittenen Mannen der ungarischen Magnaten u. Prälaten (daher diese Dominibanderiati), welche mit diesen im Felde od. auf Reichstagen erschienen; auch Städte hatten ihre B., u. ebensogab es ein Königliches Banderium; Edelleute, welche unter 50 Reiter stellten, bildeten ein gemeinschaftliches Banderium. Diese B. lagen der ungarischen Militärverfassung zu Grunde; durch die Niederlage bei Mohacs 1526 hörten die B. auf u. waren nur noch die berittenen Edelleute der ungarischen Comitate, welche bei Krönungen, Reichstagen etc. erschienen, um die militärischen Honneurs zu machen. Vgl-Piringer, Ungarns B., 1810–16, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 268.
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