Bergwage

[614] Bergwage, ein in der Mitte des vorigen Jahrh, von Rothe erfundenes Instrument zum Messen der Neigungswinkel schiefer Ebenen, namentlich von Böschungen. Es ist eine mit einem Gradbogen versehene Setzwage, welche beim Gebrauche in die Mitte eines etwa 10 Fuß langen Richtscheites gesetzt wird, zu dessen schmalen Langseiten ihre Mittellinie senkrecht steht. In der Mittellinie liegt auch der Nullpunkt des getheilten Gradbogens, den man auf dem Dreiecke, welches den Körper der B. bildet, befestigt hat. Man kann mit diesem Instrumente die Böschungswinkel kaum genauer als bis auf Viertelgrade ermitteln, u. dasselbe ist daher auch für Nivellements nur von geringem Werthe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 614.
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