Bruis

[367] Bruis (spr. Brüi, Pierre de B.), Priester in Languedoc, der 1104 für biblisches Christenthum ungestüm auftrat, das Meßopfer, die Fürbitten für Todte, die Ehelosigkeit der Geistlichen u. die Kindertaufe verwarf u. 1124 zu St. Gilles in Languedoc als Ketzer verbrannt wurde. Seine Anhänger, Bruislaner, hielten sich in den Alpenthälern Savoyens auf u. wurden später nach Heinrich von Lausanne od. von Toulouse, Peters Schüler u. Nachfolger, Heinricianer genannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 367.
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