Chopin

[80] Chopin (spr. Schopäng), 1) René de Ch., geb. 1537 in Bailleul bei la Fleche, war Anfangs Jurist, widmete sich aber später der Schriftstellerei; von Heinrich III. geadelt, blieb er doch Anhänger der Ligue u. wurde von Heinrich IV. verwiesen; später zurückgekehrt söhnte er sich mit dem Könige aus u. st. 1606 in Paris. Schriften (de privilegiis rusticorum, über die Domänen u. die kirchliche Polizei, über die Rechtsgewohnheiten der Stadt Paris u. die der Stadt Anjou etc.) in französischen Üebersetzungen gesammelt von Tournet, Paris 1663, 6 Bde., Fol. 2) Friedrich Franz, geb. 1810 zu Zelazowawola bei Warschau, Pianist, Schüler von Elsner, bildete sich auf dem Conservatorium in Warschau, stiftete eine neue Spielmethode u. ging 1831 über Wien u. München nach Paris, wo er 1849 starb. Er schrieb namentlich viel Etuden, auch eine bedeutende Anzahl von Concertstücken u. kleineren Piecen für das Pianoforte, u. die neue Richtung, welche er in der Composition einschlug, fand eine große Zahl von Nachahmern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 80.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: