Etude

[936] Etude (fr., spr. Etüd), 1) Studium; daher Etudiant (spr. Etüdiang), Student; 2) Studie, Übungsstück, ein Musikstück zur Übung u. Erlangung vorzugsweise der Fertigkeit u. Geläufigkeit, Kraft u. Ausdauer auf den verschiedenen Instrumenten. Man theilt sie nach den verschiedenen Zwecken, die sie verfolgen, ein, z.B. Tonleiter-, Triller-, Octaven-, Doppelgriff-, Arpeggio-E-n u.a.m. Die meisten E-n sind für das Clavier geschrieben u. zu den besten u. zweckmäßigsten gehören die von I. B. Cramer, Clementi, Chopin, A. Schmitt, Henselt, Thalberg, Dreyschock, Kullak u.a.m.; für die Violine zeichnen sich die von Rode, Kreutzer, Baillot, Paganini, Spohr, David u. v. A. aus; für das Violoncell schrieben in dieser Art B. Romberg, Dotzauer, Kummer; für den Contrabaß Hauser; für die Flöte Fürstenau, Tulou, G. Kummer; für das Oboe Stellner; für die Clarinette I. Müller u. Bärmann.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 936.
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