Bärmann

[334] Bärmann, 1) Heinr. Jos., geb. 1784 zu Potsdam, wurde 1798 Hautboist bei der königlichen Garde u. zeichnete sich bald auf der Clarinette so aus, daß er zu der Musikkapelle des Prinzen Louis Ferdinand kam; 1806 Kriegsgefangener, kam er durch Empfehlung des Kronprinzen von Baiern in die baierische Capelle u. erregte auf seinen Kunstreisen das höchste Interesse; er st. 1847 zu München. Er componirte Mehreres für sein Instrument. 2) Georg Nicol., geb. 1785 zu Hamburg; Director eines Erziehungsinstituts daselbst; st. hier 1850. Schr.: Homonymicum für Deutsche, Hamb. 1810; Die Assonanzen der deutschen Sprache, Berl. 1829; Hamburgische Chronik, Hamb. 1822, 2 Bde.; Hamburg, ebd. 1822; Papiere aus meiner bunten Mappe, Berl. 1826; Ryme un Dichtels, Hamb. 1822 f.; Dat grote Höog- un Höwetbook, Hamb. 1827 (plattdeutsch); Spanische Sprachlehre, Hamb. 1837; Handbuch der spanischen Conversation, Lpz. 1842; für das Theater: Alexander v. Soltwedel (Schauspiel), Brem. 1817; Dolch u. Maske, Hamb. 1822; Die glücklichen Bettler nach Gozzi, 1819; Das Haus mit zwei Thürmen, nach Calderon, 1821; übersetzte auch mehrere Calderonische Schauspiele; seine Dramen gesammelt als Theater, Mainz 1838; auch haben die Übersetzungen mehrerer Walter Scottscher Romane in den Zwickauer Ausgaben ihn zum Verfasser.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 334.
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