Chrysanisytsäure

[123] Chrysanisytsäure (Chem.), C14H4N3O13, HO, eine 1849 von Cahours entdeckte Säure, welche sich neben Binitranisol u. Trinitranisol bei der Einwirkung von siedender Salpetersäure auf Anissäure bildet; kleine, goldgelbe, glänzende, rhombische Blättchen, wenig löslich in kaltem, etwas leichter löslich in siedendem Wasser: Alkohol löst sie in großer Menge, Äther löst die Säure ziemlich reichlich beim Erhitzen; in gelinder Wärme schm itzt die Säure u. erstarrt heim Erkalten krystallinisch; etwas stärker erhitzt verflüchtigt sie sich in gelben Dämpfen, welche sich beim Erkalten zu gelben Blättchen verdichten. Siedende Salpetersäure verwandelt die Ch. in Pikrinsäure; mit Chlorkalk destilirt liefert sie reichlich Chloropikrin; durch überschüssiges Kali wird die Säure zersetzt u. braun gefärbt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 123.
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