Contorten

[411] Contorten (Contortae), Pflanzen, deren Blumenkrone meist schief gestellte od. etwas gedrehte Läppchen hat; schon nach Linné eine Familie, die 41. (52.) nach Sprengel. Sie gehören sämmtlich zur 2. Ordn. der 5. Kl. L., obgleich bei vielen, wegen der Zwillingspollenkörper, 10 Staubfäden angenommen worden sind: die beiden Pistille sind von der, die männlichen Theile tragenden Säule oft ganz bedeckt; die Frucht ist meist ein Balg, an dessen Naht die Samen einseitig hängen; die meisten sind milchgebend u. wachsen meist in tropischen Ländern. Mehrere grenzen an die Gentianen. Als Ordn. befassen sie Asclepiadeen, Apocyneen, Carisseen; vgl. Drehblüthler. Bei Endlicher bilden sie die 34. Kl., u. er begreift darunter die Pflanzen mit unterständiger, regelmäßiger Blumenkrone, auf welcher die Staubgefäße befestigt, die der Zahl der Blumenblätter gleich od. weniger sind; Fruchtknoten zweitheilig, Eier einzeln od. viele, Frucht eine Kapsel. Balgkapsel, Beere od. Steinfrucht; Keimling mit od. ohne Eiweiß, gerade; Blätter gegenüber od. in Quirlen; sie zerfällt in die Familien der Jasmineen, Oleaceen, Loganiaceen, Apocynaceen, Aselepiadeen, Gentianen u. Spigeliaceen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 411.
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