Eötvös

[786] Eötvös (spr. Eötwösch), Jos. von E., geb. 1813 in Ofen, studirte seit 1828 in Pesth Jurisprudenz, wurde 1833 Advocat, schloß sich den Liberalen an u. später unter diesen den Centralisten; nach der Märzrevolution 1848 zum Cultusminister ernannt, gab er schon im August sein Portefeuille ab, lebte dann in München u. kehrte 1851 wieder nach Ungarn zurück. Er schr.: Gefängnißreform, Pesth 1838; Reform, Lpz. 1846; Der Einfluß der Ideen des 19. Jahrh. auf Staat u. Gesellschaft, ungarisch u. deutsch, Pesth u. Wien 1851, 2. Thl., Lpz. 1854; Die Gleichberechtigung der Nationalitäten, Wien, 2. Aufl. 1851; außerdem die Romane: Der Karthäuser, Pesth 1838–41, 3. Aufl. 1852; Der Dorfnotar, ebd. 1844–46, 3 Bde. (deutsch von Mailath, 2. Aufl. 1851); Ungarn im Jahr 1514, 1847 f., 3 Bde. (deutsch von Dux, ebd. 1850); früher schrieb er auch die Lustspiele Kritukusok u. Hazasulok u. die Tragödie Boszu.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 786.
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