Eisbock

[564] Eisbock (Eisbrecher), ein aus starken Balken (Eisbalken) gefertigtes, auf dem Boden der Flüsse in Schwellen eingezapftes Gerüst, welches die Brückenjoche u. Pfeiler gegen die Gewalt des Treibeises vor Zerstörung schützt; diese Balken sind gegen den Strom schief geneigt, damit die darauf getriebenen großen Eisschollen durch ihre eigene Schwere zerbrechen. Die doppelten Eisböcke bestehen aus mehreren gegen den Stromstrich zu mit Eisen beschlagenen (bespickerten), auf der oberen Seite abgeschärften Eisbalken, welche auf eingerammten Pfahlreihen u. darauf gestreckten Schwellen ruhen; die einfachen bestehen aus einem starken, schräg gegen den Stromstrich gestellten, im Grunde befestigten Eisbalken, der mittelste liegt etwas höher als die Seitenbalken. Die einfachen werden vor den Brückenjochen, die doppelten vor steinernen Pfeilern wegen der Breite derselben angewendet.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 564.
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