Fühlhebel

[782] Fühlhebel, besteht in einem ungleicharmigen Hebel, dessen kurzer Arm durch eine Feder gegen jenen Körper gedrückt ist u. eine Bewegung erfährt, welche in bedeutend vergrößertem Maßstabe am längeren (vielleicht funfzigmal so langen), mit einer Kreistheilung versehenen Hebelarm mit der Loupe abgelesen wird. Er dient, um sehr kleine, nach gerader Linie fortschreitende Bewegungen (bis 1/1000 Linie) od. Drehungen eines Körpers meßbar zu machen. Man kann die Feinheit der Messungen dadurch noch weiter treiben, daß man den langen Arm des ersten F-s auf den kurzen eines zweiten wirken läßt. Einen mit einer Wasserwage verbundenen F. (Niveau- F.) hat Repsold zu Bessels Messungen des Secundenpendels u. der Einheit des preußischen Maßes construirt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 782.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: