Falk

[82] Falk, 1) Joh. Dan., gewöhnl. Johannes F., Sohn eines Perückenmachers, geb. 28. Oct. 1770 in Danzig, studirte bis 1798 in Halle u. lebte dann als Privatgelehrter in Weimar. Seit 1806, wo er wegen seiner Satyren für sein Leben fürchtete, verließ er die Musen fast ganz u. gründete einen Verein: Die Gesellschaft der Freunde in der Noth, deren Hauptzweck war, durch die Kriege 1806–15 verlassenen u. verwilderten Kindern zur Erlernung nützlicher Gewerbe behülflich zu sein, u. welche 1829 als Falksches Institut eine öffentliche Erziehungsanstalt wurde. Er starb 14. Februar 1826 u. schr. die Satyren: Der Mensch u. die Helden, Lpz. 1798; Die heiligen Gräber zu Kom u. die Gebete, ebd. 1799; Taschenbuch für Freunde des Scherzes u. der Satyre, ebd. 1797–1803; Prometheus, Tüb. 1803; Amphitruon, Halle 1804; Leben des Johannes an der Ostsee, ebd. 1805, u.a.m. Nach[82] seinem Tode erschien noch: Volksspiegel zur Lehre u. Warnung, Lpz. 1826; Goethe, aus persönlichem Umgange dargestellt, ebd. 1832, 2. Aufl. ebd. 1836; F-s satyrische Werke, u. Aufl. ebd. 1826, 7 Bde.; Auserlesene Werke, ebd. 1819, 3 Bde.; 2) s. Falck.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 82-83.
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