Fruchtdarre

[769] Fruchtdarre, ein Ort, wo das Getreide vor od. nach dem Dreschen getrocknet wird. Die kurländischen F-n bestehen aus Scheune, Darrkammer u. Tenne, letztere ist überall mit Windthoren, um Zugwind zu veranlassen, versehen. Die Darrkammer liegt in der Mitte zwischen Tenne u. Scheune u. ist an der Decke gut verwahrt, um das Verflüchtigen der Hitze zu verhindern. Auf der Hälfte der Höhe der Darrkammer sind einige starke Balken durchgezogen, von denen aber keiner über den Ofen wegläuft. Auf diese werden Stangen lose hingelegt u. auf diese das Getreide geschichtet. Wenn dasselbe trocken ist, so packt man es zusammen od. legt es nur locker hin u. trocknet es allgemach. Ein in der Erde der Darrkammer stehender Ofen erwärmt dieselbe. Die F-n zum Trocknen des gedroschenen Getreides gleichen zum Theil den Malzdarren.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 769.
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