Galläpfeltinctur

[864] Galläpfeltinctur (Tinctura gallarum), der wäßrige od. geistige, stets gefärbte Auszug der Galläpfel, je nach längerer od. kürzerer Berührung mit der Luft, od. auch Aufbewahrung in verschlossenen Gefäßen, wechselnde Mengen Gerbsäure u. Gallussäure enthaltend, dient bes. als Reagens auf Eisensalze, mit deren Lösungen er dunkelblauschwarze Niederschläge gibt, auch andere Metallsalze werden gefällt, so die Lösungen des Nickeloxyds gelbgrünlich, des Kobaltoxyds weißgelblich, des Kupferoxyds grau, des Antimon-, Bleioxyds weiß, des Molybdänoxyds braun, des Uranoxyds rothbraun, des Wismuthoxyds röthlich, des Silberoxyds schmutziggelb.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 864.
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