Geoffrin

[175] Geoffrin (spr. Schoffräng), Marie Therese, geb. 1699 in Paris, Tochter eines Kammerdieners bei der Dauphine u. 15 Jahre alt mit G., einem reichen Oberstlieutenant der Bürgermiliz, vermählt; machte nach dem frühen Tode ihres Gemahls ihr Haus zum Sammelplatz von Gelehrten, Künstlern u. Großen, u. ihr Wahlspruch war: Geben u. Vergeben; auch Graf Poniatowski, nachmaliger König von Polen, gehörte unter ihre Freunde, u. sie folgte 1766 seiner Einladung nach Warschau u. wurde hier, so wie in Wien von Maria Theresia u. Joseph II., mit großer Achtung empfangen; sie starb 1777. D'Alembert, Thomas u. Morellet schrieben bes. über sie (Eloges de Madame G., Par. 1812) u. Morellet gab ihre Abhandlung Sur la conversation u. ihre Lettres heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 175.
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