Gerberlohe

[221] Gerberlohe, verschiedene Substanzen aus dem Pflanzenreiche, welche eine zusammenziehende Kraft haben u. daher zum Gerben des Leders gebraucht werden. Die Rinde wird auf der Gerbe- (Loh-) mühle in einem Stampfwerke (Grubenstock) gestampft od. gehackt u. dann zwischen gewöhnlichen Mühlsteinen (Gerbegang) klar gemahlen; die gebrauchte Lohe, welche man theilweis schon oben aufschwimmend aus der Treibfarbe mit dem Fischkorb, einem Korb von Draht, an einem langen Stiele, herausfischt, wird in viereckigen Formen zu Lohkuchen (Lohballen) zusammengeballt u. getrocknet, wo sie ein leichtes Feuerungsmaterial abgibt; auch dient dieselbe als ein den schweren Boden lockernder Dünger.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 221.
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