Golkonda

[459] Golkonda (Golkhauda), 1) einst Königreich im Dekan, das sich nach dem Sturze der Bahmanidynastie bildete, aber durch Aurungzeb seinen Untergang fand, s.u. Hyderabad; 2) die jetzt in Ruinen liegende Hauptstadt des ehemaligen Königreichs G., 3 Stunden westlich von Hyderabad; gut erhaltene große Festung über den Ruinen der Stadt, mit den Schatzkammern des Nizam u. zum Staatsgefängniß benutzt. In der Nähe mehrere Mausoleen der Könige von G., die zu den schönsten Werken der muhammedanischen Baukunst in Indien gehören, aber dem Verfall entgegengehen. Die berühmten Diamanten von G. wurden zu G. nur geschliffen; ihr Fundort war Parteall, eine entlegene Ortschaft an der Südgrenze des Gebiets des Nizam; 3) jetzt District in der Provinz Hyderabad der indobritischen Präsidentschaft Bengalen (Vorderindien).[459]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 459-460.
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