Gripho

[654] Gripho (Griffo, Grippo), Sohn Karl Martells u. der Sonehild, Halbbruder Karlmanns u. Pipins des Kurzen; wurde von dem Antheil ausgeschlossen, welchen er im Fränkischen Reiche haben sollte (s.u. Franken). Als Karlmann 747 in ein Kloster ging, verschaffte er dem in Aquitanien geschlagenen u. gefangenen G. Freiheit u. Güter; G. floh als Pipins Feind zu den Sachsen u. nach deren Unterwerfung 748 nach Baiern u. verdrängte den minderjährigen Thassilo II. vom Herzogthume; doch Pipin setzte diesen 749 wieder ein u. führte den gefangenen G. nach Frankreich. Nachdem er sich mit ihm ausgesöhnt hatte, gab er ihm le Mans nebst 12 Grafschaften als ein Herzogthum. Aber auch damit sich nicht begnügend, entwich G. nach Aquitanien u. wurde endlich 753, da er nach Italien fliehen wollte, erschlagen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 654.
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