Henschel

[245] Henschel, 1) Joh. Werner, geb. 1782 in Kassel, Bildhauer, bildete sich erst unter dem Hofbildhauer Heyd in Kassel, von 1805–10 unter David in Paris, ohne den französischen Styl anzunehmen, wurde 1853 Lehrer der Bildhauerkunst an der Akademie in Kassel; ging 1843 nach Rom u. st. daselbst den 15. August 1850. Hauptwerk: die kolossale Statue des St. Bonifacius in Fulda. 2) Aug. Wilh. Eduard Theod., geb. 1790 in Breslau, studirte seit 1807 in Berlin, Heidelberg u. Breslau Medicin u. stand dann als praktischer Arzt seinem Vater zur Seite; 1816 habilitirte er sich als Privatdocent an der Universität in Breslau, wurde 1821 außerordentlicher u. 1832 ordentlicher Professor der Medicin u. st. 24. Juli 1856. Er schr.: De Aristotele botanico philosopho, 1821; Vita Rumphii, 1832; Von der Sexualität der Pflanzen, 1820; Über berühmte Ärzte Schlesiens im 16. Jahrh., 1819; Iatrologia Silesiae, 1837; Zur Geschichte der Medicin in Schlesien, 1927; De codicibus medii aevi medicis et physicis bibliothecarum Vratislavensium manuscriptis, 1847; Schlesiens wissenschaftliche Zustände im 14. Jahrh., 1850; u. gab heraus: Anonymi Salernitani de adventu medici ad aegrotum libellus ex compendio Salernitano seculi XI. etc., 1850; auch war er Herausgeber der von ihm mit begründeten Zeitschrift Janus, Breslau 1846–48, Gotha bis 1853.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 245.
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