Itaconsäure

[100] Itaconsäure (Brenzaconitsäure, Pyrocitronensäure, Citridinsäure) = C10H4O6 + 2 HO, entsteht bei der trockenen Destillation der Zitronensäure u. der Aconitsäure; das ölige, beim Erkalten erstarrende Destillat wird in der sechsfachen Menge Wasser gelöst; beim langsamen Verdunsten krystallisirt die I. heraus, während eine andere Säure, die Citraconsäure in Lösung bleibt; sie krystallisirt in Octaëdern mit rhombischer Basis, ist geruchlos, schmeckt sauer, löst sich in Wasser, in Alkohol, etwas auch in Äther; bei 160° schmilzt sie u. kann überdestillirt werden; beim schnellen Erhitzen geht sie über in Citraconsäure; sie ist eine zweibasische Säure, ihre Lösungen färben Eisenoxydlösungen roth; beim Behandeln mit Salpetersäure geht sie über in die Mesaconsäure, s.d.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 100.
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