Korybanten

[735] Korybanten, 1) (röm. Galli), Kyrbas, Pyrchichos u. Idäos, Söhne des Apollo u. der Nymphe Rhytia, Priester der Kybele od. Rhea in Phrygien, benannt nach Koryhas, Sohn Jasions u. der Kybele, welcher nebst dieser u. Dardanos nach Phrygien ging u. den Dienst der Rhea nach Asien brachte. Sie begingen ihren heiligen Dienst in wüthender Begeisterung mit rauschender Musik (Pauken, Cymbeln, Hörnern, Pfeifen) u. bewaffneten Tänzen. Ihnen wurde in Knossos auf Kreta das Fest Korybanteia gefeiert, weit sie den Zeus vor seinem Vater Kronos gerettet hatten; vgl. Kureten; 2) Verzückte, Begeisterte. Daher Korybantiasmos (Korybantismos), 1) wildes Deliriren mit Schreckbildern u. offenen Augen; 2) Schlafen mit offenen Augen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 735.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: