Ladangummi

[6] Ladangummi (Ladănum gummi, v. arab., nach Luther Myrrhen), wohlriechendes, schleimiges, fettes, aus den Zweigen u. Blättern des Cistus creticus u. C. ladaniferus (Cistusrose) ausschwitzendes, an der Luft verhärtendes Harz; wird von griechischen Mönchen mittelst langer, über die Pflanzen hingezogener Riemen abgestrichen u. dann davon abgeschabt, sonst sammelte man es auch durch Auskämmen des Bartes der Ziegen, welche die Blätter abgefressen hatten (L. ebarba). Die beste, selten im Handel vorkommende Sorte ist das syrische L., schwarzgrau, von der Consistenz eines weichen Pflasters in Alkohol löslich; gut ist auch das cyprischen. candiotische, letzteres schwarzbraungrün, lieblich balsamisch riechend; geringer ist das spanische,[6] in dicke, zerbrechliche Stangen geformt; das gewundene (L. in tortis), in zusammengedrehten, schwarzgrauen, vielen schwarzen Eisensand enthaltenden Stücken, u. das canadische, wahrscheinlich ein künstliches Gemisch. Das L. wurde sonst zum Räuchern, zu Salben u. in der Medicin, jetzt nur noch unter Räucherpulver angewendet.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 6-7.
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