Leopold [2]

[286] Leopold, 1) Karl Gustav von L., geb. 1756 in Stockholm, wurde 1781 Lehrer der Literaturgeschichte in Greifswald, 1782 Bibliothekar an der Rathsbibliothek in Stralsund, 1784 Aufseher der Bibliothek in Norrköping, 1787 Bibliothekar in Drottningholm u. 1789 Secretär Gustavs III.; ging 1790 als Gesellschafter des Königs nach Finnland, zog sich nach dessen Tode nach Linköping zurück, wurde 1798 Kanzleirath, 1806 in den Adelstand erhoben, 1818 Staatssecretär u. st. 1829. Er war der Führer der sogenannten Klassischen Schule in der Schwedischen Literatur; er gab heraus die Zeitschrift: Extraposten, 1792–95, u. schr. Oden u. Lieder (Erotiska oder u. Moraliska sånger); die Tragödien: Oden eller Asarnes utvandring u. Virginia; Om det Romaneska; Särdoms historien; Gesammelte Schriften, Stockh. 1800–2, 3 Bde., vermehrt 1814–33, 6 Bde.; im 4. Bd. steht L-s Biographie von Enberg. 2) Just. L. G., geb. 1761 zu Leimbach in der Grafschaft Hohnstein, seit 1806 Pastor daselbst; verdient um die Hebung der Landwirthschaft; er st. 1823 u. schr.: Handbuch der Landwirthschaft, Schnepfenth. 1795–98,2 Thle.; Taschenbuch für Verwalter, Lpz. 1800, 3. Aufl. Hann. 1805; Haus- u. Landwirthschaftskalender aufs Jahr 1800, Lpz. 1800, 2. Aufl. Hann. 1805; Handwörterbuch des Gemeinnützigsten aus der Ökonomie u. Haushaltungskunde, Lpz. 1801, 2. Aufl. 1805; Darstellung des Neuesten u. Gemeinnützigsten aus der Landwirthschaft, Hann. 1803–1805, 3 Bde.; Anweisung zur Bienenzucht, Nordh. 1818; Über die Erziehung der Kälber, Sondersh. 1818; Der Taubenfreund, ebd. 1819, u. m. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 286.
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