Locheisen

[458] Locheisen, 1) kegelförmiges, hohles Eisen, unten scharf, oben mit einem Stiele, um runde Löcher in Leder, Papier, Zeuge etc. zu schlagen; 2) so v.w. Durchschlag 1); 3) Eisen, mit dem man runde Löcher in Holztafeln schlägt od. aus diesen runde Plättchen od. Pflöcke ausschlägt; hierher gehört auch das Döbeleisen, mit welchem der Böttcher die zur Verbindung der Theile der Faßböden verwendeten vierkantigen Döbel schneidet. Zum Ausarbeiten von Löchern in größeren Holzstücken bedienen sich die Tischler u. Wagner der zwei- od. einseitig zugeschliffenen Lochbeutel (s.u. Beutel 3); die eiserne Klinge steckt in einem Holzgriffe u. wird mit der Hand in das Holz eingetrieben.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 458.
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