Madaien

[677] Madaien, kleiner Ort im türkischen Ejalet Bagdad, nahe am Tigris, liegt auf den Trümmern von Ktesiphon, der Residenz der Partherkönige, woher der Name el M., d. h. die Städte, entstanden ist. Ausgezeichnet unter den dortigen Ruinen ist bes. der Tak Kesre (Tank Keßre, Tacht Kisra, d.i. Bogen des Cäsar od. Khosroes), ein 106 Fuß hohes Bogengewölbe eines Palastes, welches schon Abulfeda als Al Madain kennt. Als Begräbnißort eines Barbiers Muhammeds, Suleiman Pak, ist M. Wallfahrtsort muhammedanischer Barbiere.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 677.
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