Mahagōniholz

[720] Mahagōniholz (Mahoni), 1) gelbröthliches, mit der Zeit dunkelbraun werdendes, glattes od. geflecktes u. schön geflammtes, sehr leicht Politur annehmendes, von den Würmern nicht angegriffen werdendes Holz des Mahagonibaumes, Swietenia mahagoni (s.u. Swietenia), welcher 80–100 Fuß hoch wird u. ziemliche Dicke erreicht; kommt von Westindien, bes. Cuba, Domingo u. dem benachbarten Festlande Amerikas (Honduras). Es hat schmale Jahrringe, kleine, glänzende Spiegel; Hirte, Schwere, Dichte u. Feinheit des Gefüges sind sehr verschieden, weil wohl auch das Holz einiger anderer Bäume als M. in den Handel gebracht wird. Es hat zu seinen Tischlerarbeiten das früher dazu benutzte Nußbaumholz verdrängt. Man hat Planken von 6 Fuß, gewöhnlich aber nur. 4 Fuß breit. Von der Swietenia mahagoni kommt auch die Mahagonirinde (Cortex mahagoni), in, flachen, fußlangen, rauhen, graubraunen, von den Zweigen[720] in lichtgraubräunlichen röhrigen Stücken; der Geschmack zusammenziehend, der Chinarinde ähnlich, doch bitterer; Surrogat der Chinarinde, bes. in England; eine schlechtere Sorte ist Providence M.; 2) als Falsches od. Afrikanisches M. vom afrikanischen Mahagonibaume (Swietenia senegalensis), zwar hart u. schwer, aber übrigens nicht schön, zu Cigarrenkisten verwendet, s. Madeirawoodholz u. Zuckerkistenholz; 3) Weißes M., s. Acajou 2); 4) Neuholländisches M., s.u. Eucalyptus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 720-721.
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