Morgenröthe [1]

[454] Morgenröthe (Morgenroth), die dem Sonnenaufgang vorhergehende Röthung in der Gegend des Horizonts, in welcher die Sonne sich über denselben erhebt, vom Brechen der Sonnenstrahlen in den Erddünsten bedingt; ist diese Röthung dunkel, verbreitet, od. unterscheidet man selbst Gewölke darin, so deutet dies auf Überhäufung der Atmosphäre mit Dünsten u. läßt gewöhnlich Regen, od. auch im Sommer Gewitter, denselben Tag vermuthen, wenn auch nach Sonnenaufgang der Himmel heiter wird od. bleibt. Der Gegensatz ist Abendröthe (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 454.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: