Nachtschweiß

[634] Nachtschweiß, ungewöhnlicher, jede Nacht, od. wenigstens oft nächtlich wiederkehrender Schweiß; bei vielen Personen in mittlern Jahren, bes. starken, die sich gut nähren, starkes Bier trinken etc., eine Naturhülfe, wodurch eine Ausgleichung bewirkt wird, u. muß dann immer gut abgewartet werden. In auszehrenden Krankheiten, bes. Lungensucht, gehört er zu den Zeichen, die auf die fortgehende allgemeine Consumtion hindeuten, man sucht ihn durch kühlendes Verhalten, zeitiges Aufstehen, Gebrauch von starken Säuren innerlich u. äußerlich durch Essig, od. auch Speckeinreibungen zu heben, obgleich die Hülfe meist nur palliativ ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 634.
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