Naga

[642] Naga, 1) Dorf in der Landschaft Schendy im mittleren Nubien (Afrika), dabei großartige Ruinen im altägyptischen Styl; 2) Volk in den ausgebreiteten Gebirgslandschaften (Nagagebirge) zwischen Asam u. Birma, auf den Grenzen von Vorder- u. Hinterindien; zerfällt in eine ziemliche Anzahl von Stämmen, die oft sehr verschiedene Mundarten einer monosyllabischen Sprache sprechen. Nach letzteren lassen sich die Stämme zu drei Gruppen vereinigen, von denen die erste durch die Namfang, Muthun u. Iboka, die zweite durch die Mulung u. Tablung, die dritte durch die Tengsa, Nogaung u. Khars gebildet wird. Die Angami im äußersten Süden stehen den genannten Stämmen ferner. Der Radscha gilt für den mächtigsten der Nagahäuptlinge, welche übrigens in neuester Zeit fast sämmtlich den Briten tributpflichtig geworden sind. Über die Sprache vgl. N. Brown, in dem Journal of the Amer. Oriental. Soc., 1851, Bd. 2.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 642.
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