Neolŏgie

[784] Neolŏgie (v. gr.), 1) Bildung neuer Wörter (Neologismen); bes. wenn solche, sprachwidrig gebildet sind, indem sie den Sprachgebrauch, die Analogie, den Wohlklang, die Deutlichkeit verletzen. Derjenige, welcher solche Wörter bildet, heißt Neolog. 2) Neulehre jeder Art, bes. die, welche seit der Mitte des 18. Jahrh. aus (vermeinten) Vernunftgründen dem bestehenden Dogmatismus der christlichen Kirche entgegentrat. Daher Neoloaisch, neuerungssüchtig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 784.
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