Orseillesäure

[382] Orseillesäure, a) Alphaorseillesäure, O32H13O13, HO, findet sich in einer südamerikanischen Varietät der Roccella tinctoria; sie krystallisirt in weißen, prismatischen, sternförmig gruppirten Nadeln, welche sich nicht in kaltem, wenig in siedendem Wasser, leicht in Alkohol u. Äther lösen. Die alkoholische Lösung röthet Lackmus. Mit Chlorkalk färbt sie sich dunkelroth, dasselbe geschieht mit einer Lösung der Säure in Ammoniak. Durch Kochen mit Kalk- od. Barytwasser zerfällt sie in Lecanorsäure u. durch längeres Kochen in Orcin u. Kohlensäure. b) Die Betaorseillesäure, C34H16O, findet sich in einer vom Cap stammenden Roccella tinctoria; sie spaltet sich beim Kochen mit Wasser od. Alkohol in Lecanorsäure u. Roccellinin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 382.
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