Pappos

[633] Pappos, griechischer Philosoph u. Mathematiker aus Alexandria, lebte um 380 n. Chr.; er schr. außer Χωρογραφία u. einem Commentar zur Μεγάλη σύνταξις des Ptolemäos, welche verloren sind, bes. Μαϑηματικαὶ συναγωγαί, Excerpte aus mathematischen Schriften, davon Fragmente herausgeg. des 4. Buchs in Bredows Epistol. Parisiens. etc. (Lpz. 1812), des 5. B. von Eisenmann, Par. 1824 etc.; das 3.–8. B. latein., Bologna 1660, Fol. Von ihm rührt der noch heute sogenannte Lehrsatz des Pappos her: Construirt man über den zwei Seiten eines beliebigen Dreiecks zwei beliebige Parallelogramme, verlängert die den Dreiecksseiten gegenüberstehenden Seiten derselben bis zum Durchschnittspunkt, verbindet denselben mit der Spitze des Dreiecks, zieht durch die Endpunkte der Grundlinie Parallelen zu dieser Verbindungslinie bis zum Durchschnitt mit den vorhin genannten Parallelogrammseiten u. verbindet endlich diese Durchschnittspunkte mit einander durch eine Gerade, so ist diese der Grundlinie parallel u. das dadurch gebildete Parallelogramm ist gleichflächig der Summe der beiden ersten Parallelogramme. Dieser Lehrsatz ist eine Verallgemeinerung des Pythagoreischen Lehrsatzes. Vgl. Berkhan, Das Problem des P., Halle 1857.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 633.
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